Montag, September 22, 2008

Nachbarschaftshilfe

Man muss ja auch mal positives erwähnen, das wird eh schon selten genug getan.

Neulich kam ich nach der Arbeit nach Hause und entdeckte eine kleine Tüte, die an meiner Wohnungstür hing. Darin befand sich ein Kinderhemd und ein Zettel, dass der Wind es wohl bei einem Nachbarn unter mir auf den Balkon geweht hatte.

Na gut, das Hemd ist bei mir falsch angekommen und gehört mir nicht.

Aber ich finde es trotzdem toll, dass der Nachbar - leider weiß ich nicht einmal, welcher - sich überhaupt die Mühe gemacht hat, nach meiner Wohnung zu suchen, von der er immerhin glaubte, das Hemd käme von dort. Mir fallen eine Menge Leute ein, die das nicht getan hätten!

Auch von völlig Fremden

Das nächste Beispiel hat mich ganz besonders beeindruckt.

Eines morgens, während ich im Büro saß, rief mich meine Freundin an. Sie erzählte mir ganz erstaunt von einem Brief, den sie eben im Briefkasten gefunden habe:

Anscheinend hatten wir - vermutlich eher ich - einen Briefumschlag aus dem Auto verloren, als sie mich morgens bei der Arbeit abgesetzt hatte. Weder sie noch ich hatten bemerkt, dass der Umschlag dabei aus dem Auto gefallen sein musste.

Einer der Angestellten aus dem Reisebüro, dass sich im selben Gebäude befindet, fand den Umschlag mitsamt Inhalt auf der Straße und stellte fest, dass der Inhalt (war ja schon alles geöffnet) sicherlich noch wichtig für meine Freundin sein müsse.

Also wurde alles an die Adresse meiner Freundin weiter geschickt, die war ja als Empfängeradresse mehrmals darin enthalten. Und so kamen die Unterlagen, etwas angefeuchtet und schmutzig, zum Glück aber trotzdem unversehrt wieder an, wohin sie gehörten.

Ich fürchte, dass es wohl nicht so viele Leute gibt, die so etwas tun würden. Wer hebt schon Briefe auf der Straße auf und macht sich gar die Mühe, sie wieder zurück zum eigentlichen Empfänger zu schicken?

Aufruf

Ich finde es toll, dass es solche Leute noch gibt! Auch wenn ich diesbezüglich meist etwas schwarz sehe, gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es noch mehr davon geben könnte.

Darum rufe ich Euch alle auf, falls Ihr mal etwas findet, dass sich tatsächlich zuordnen lässt, dann schickt es der betreffenden Person wieder zu! Man kann schließlich nie wissen, wie wichtig es ihm vielleicht ist...

Freitag, September 19, 2008

Kaninchen, Lipome und Geschwüre

Es gibt eine Menge Besucher meines Blogs, die hier landen, weil sie Begriffe in Suchmaschinen eingeben, die etwas mit Geschwulsten, Fettgeschwüren, Tumoren oder ähnlichem bei Kaninchen zu tun haben. Diese landen dann meist bei dem Post Kaninchen sind keine Kauknochen.

Es liegt nahe zu vermuten, dass diese Besucher sich mit dem gleichen unangenehmen Thema auseinander setzen müssen, ganz so, wie es eben mir zum letzen Jahreswechsel ging.

Vielleicht, falls von ihnen noch einmal jemand hierher zurück kommt, ist es beruhigend zu wissen, dass ich nun, ein dreiviertel Jahr später, sagen kann, dass Nelly ihre Operation hervorragend überstanden hat. Sie ist gesund und munter und genauso frech wie früher. Nachdem sie sich erst einmal wieder in der Rudel-Hierarchie ihren Platz neu suchen musste herrscht in meinem Gehege (mit 3 Kaninchen) nun sogar mehr Harmonie und Kuschelei als je zuvor.

Aber ich werde sicher nie den Schreck vergessen als ich am Morgen danach in Nellys offene Wunde sehen konnte, deren Fäden sie sich selbst aufgeknabbert hatte. Aber am Ende ging zum Glück alles gut.

Übrigens hat Nelly ein paar Wochen nach der Operation neue Knubbel unter der Haut entwickelt. Diese befinden sich symmetrisch auf der anderen Seite der schon heraus geschnittenen ersten Lipome. Wir werden deren Entwicklung aufmerksam beobachten, aber die Tierärztin rät davon ab, sie sofort wieder heraus zu schneiden.

Und zwar aus den folgenden Gründen:

Eine Operation, erst recht, wenn sie unter Vollnarkose vorgenommen wird, ist extrem belastend für ein Kaninchen. Die Relation ist kaum mit dem Menschen zu vergleichen.

Das entstehen eines Lipoms weist auf ein Ungleichgewicht im Körper hin. Geneuer, es ist nur das Symptom, nicht die Ursache. Schneidet man also das Lipom heraus, wird davon das Ungleichgewicht nicht verändert. Dafür aber wird sich früher oder später wieder ein neues Symptom einstellen - das nächste Lipom entsteht. Häufig wächst so neues Geschwür dann an der spiegelbildlichen Stelle. Bei Nelly ist das also alles völlig normal.

So lange keine Veränderung an den Lipomen einsetzt, kann dann alles drin bleiben - und sollte es auch. Denn solange man weiß, wo sich die Lipome befinden, kann man sie beobachten. Je öfter man sie aber entfernt, desto wahrscheinlicher entstehen sie irgendwann an Stellen, an denen sie nicht mehr zu finden sind - und dann nicht mehr beobachtet werden können.

Lange Rede, kurzer Sinn.
Was ich in dieser Zeit gelernt habe ist folgendes:

Ein Fettgeschwür bei einem Kaninchen - genauso auch bei Menschen - ist an sich erst einmal ungefährlich. So lange es weich und verschieblich ist, gibt es keinen Grund zur Sorge. Erst, wenn man feststellt, dass die Geschwüre festwachsen oder sich verfestigen, sollte man neu entscheiden, ob eine Operation nötig ist.

Ein letzter Hinweis:
Eine Beratung durch den Tierarzt des Vertrauens ist unumgänglich!
Meine Posts in diesem Blog spiegeln lediglich meine Erfahrungen wider, die ich in diesem Zusammenhang selber gemacht habe. Ich bin KEIN Fachmann. Entscheidungen sollten immer und vor allem rechtzeitig - mit dem Tierarzt abgesprochen werden!

Mittwoch, September 10, 2008

Dinge, die man nicht in einer Prüfung tun sollte

Nur mal so vorweg, alle diese Punkte wurden mir von verschiedenen Leuten berichtet. So unglaublich es klingt, angeblich sind sie alle wahr!
  1. Alle einzeln verpackten Scheiben aus einer Packung Traubenzucker laut knisternd auf einmal öffnen.
  2. Und schon gar nicht alle einzelnen Scheiben aus sechs Packungen! (Bis dahin hat man auch wirklich den letzten auf sich aufmerksam gemacht...)
  3. Keine hartgekochten Eier aufschlagen! (Na gut, wenn's nicht so viele sind, ist das sicher diskutabel.)
  4. Keine Möhren essen!! (Das wahrscheinlich lauteste Gemüse der Welt.)
  5. Kein Knäckebrot essen!!!
  6. Und vor allem nicht die Punkte 3, 4 und 5 kombinieren! (Was denken sich die Leute eigentlich???)
Mein Favorit an echter Gedankenlosigkeit:
  1. Handy vergessen, auszuschalten - das an sich ist schon peinlich genug in einer Prüfung.
  2. Dann auch noch den Anruf annehmen.
  3. In einer den übrigen Anwesenden völlig fremden Sprache zu telefonieren.
Es sollte unnötig sein, zu erwähnen, dass der Herr gebeten wurde, seine Sachen zu packen und doch an einem anderen Termin wiederzukommen...