Donnerstag, September 17, 2009

Von der Garagenfirma bis in den Bundestag

Ich hatte ja gerade kürzlich erst meine Meinung über Unsinn des Wahlkampfs und die Mü(n)digkeit der Wähler zum Besten gegeben.

In diesem Sinne kann ich alle Wähler nur bitten, wählt mit Sinn und Verstand.

"Die habe ich immer schon gewählt."
Wählt Parteien nicht nur aus reiner Gewohnheit: Wenn man Parteien ihre Stimme gibt, obwohl man mit ihnen nicht zufrieden war, werden sie sich NIEMALS ändern!

"Stimmen an andere kleine Parteien sind verschenkte Stimmen."
Wählt nicht nur aus Resignation eine der "großen" Parteien: Jede Partei muss klein anfangen.

Denkt mal an die Grünen/ Bündnis 90. Damals wurde sie belächelt, heute ist der Bundestag ohne sie kaum mehr vorstellbar.

Oder ein aktuelleres Beispiel: Piratenpartei.
Obwohl sie schon mehrere Jahre existiert, ist sie vor allem erst zur Europawahl ins Rampenlicht der Medien gerückt. Und, nun, da sie von vielen erstmals wahrgenommen werden, berichten mir viele von ihnen, dass sie deren Ziele sehr wichtig finden - und sogar in Erwägung ziehen, die Piraten zu wählen.

Andere Beispiele:
Microsoft hat als Garagenfirma begonnen, Google und Hewlett-Packard ebenso. Heute sind sie Weltmarktführer in ihren jeweiligen Bereichen.

Wie das möglich ist?
Weil ihnen jemand zugehört hat.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Hört genau zu, welche Partei was zu sagen hat und denkt darüber nach!
Blickt über den Tellerrand der Gewohnheit hinaus.
Gebt vielleicht auch "kleinen" Parteien mal eine Chance.

Vielleicht werden diese in ein paar Jahren genauso fest im Bundestag sitzen und dann auch Eure Interessen vertreten! Aber dafür müsst Ihr ihnen Eure Stimme geben.

[Nachtrag]
Wer über seine Wahl nachgedacht hat und dann immer noch eine der "großen" wählen möchte der soll es natürlich gerne tun. Ich will hier keine Lanze für kleine Parteien im allgemeinen brechen, sondern dafür, dass wir die Kreuze nicht einfach deswegen irgendwo machen, weil Partei X mehr und hübschere Plakate aufgehängt hat oder Hände geschüttelt oder uns zugewunken hat.

Worum es mir geht, ist lediglich, dass wir uns unserer Wahl bewusst sind und wissen, warum wir unsere Wahl so-oder-so treffen. Dann sind wir mündige Wähler.

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